Zunächst ein wenig Bangen- Hochwasser in Hamburg! Aber das Wasser war auf dem Rückmarsch und so erschienen doch noch viele Kinder um kurz vor 10 und wir konnten fast pünktlich starten. Die Referenten René Monno (1.kyu, Jugendreferent HJJV) und Thorsten Wießner (2.Dan) wurden tatkräftig unterstützt von Niklas L. Krause (Sachbearbeiter Jugendfreizeiten HJJV) an der „Paßstelle“ und Philipp Kernche (1.kyu, stellv. Jugendreferent HJJV) auf der Matte.
René und Thorsten hatten Arbeitsteilung vereinbart; René war zuständig für die Erwärmung und für die Spiele, die er eingeplant hatte, Thorsten für die Techniken. Die Erwärmung erfolgt mit Hilfe eines Spieles, hier wurden verschiedene Angriffe genannt, mit denen angegriffen werden sollte- nach einer Verteidigung mit einem Passivblock stellte man sich kurz vor: „Hallo, ich bin der/die xx vom Verein XX“ und weiter ging es zum nächsten Partner.
Dann folgte ein Wechsel von Technikelementen und Spielen.
Im Technikteil begann es mit der Technikfolge nach einem Fauststoß zum Kopf: Ausfallschritt nach links, dann Abwehr Handfegen mit gleichzeitigem Fauststoß zum Gesicht, anschließendem Beinstellen und Festleger. Dann folgte das Roboterspiel.
Im darauf folgenden Technikteil würden verschiedene Grifflöseformen gezeigt: zunächst die Grundform, dann bei gleichseitig gefasstem Handgelenk ein Kipphandhebel rückwärts mit anschließendem Festleger. Dann bei gleichseitig gefasstem Handgelenk ein kleiner Eingangswurf und zu guter letzt eine andere Technik- das Lösen eines Würgers mit beiden Händen bei eigener Bauchlage mit „Buckeln und einem umgedrehten Kipphandhebel“. René unterstützte die Techniken durch ein Staffelspiel, dass ein Grifflösen und einen Sturz seitwärts mit einbezog.
Nun wieder eine Techniksequenz: der Angriff war ein Griffansatz zum Oberkörper, dann ein Stoppfußstoß mit anschließendem Festleger.
Nach einem weiteren Spiel folgte nun (variiert nach Graduierung) gegen Schwinger wahlweise eine Abwehr mit 3er-Kontakt und Körperabbiegen oder eine Verteidigung mit Ausfallschritt und Körperabbiegen.
Nun wurde es ein wenig komplizierter, der Uke wurde mit einem „Takedown“ aus dem BJJ nach einem Doppelschwinger zu Boden gebracht und wurde dort mit Doppelschwingern angegriffen. Nachdem Thorsten René zu Boden gebracht hatte, demonstrierte er 2 Abwehrmöglichkeiten: Genickdrehhebel und eine Kleiderwürge. Hierbei wurden die Techniken besonders vorsichtig geübt. Nachdem der erste Lehrgangsteil beendet war erschien der Nikolaus und verteilte an die Kinder (diese brauchten ja nur 2 Stunden auf der Matte zu verbringen) Schoko-Weihnachtsmänner und Schreibblöcke. Natürlich stilecht im Kostüm.
Nach einem Spiel und einer Pause übten wir zunächst den inneren Leitwurf gegen eine Ohrfeige, anschließend den Wurf Gokyo Nage. Hier gibt es unzählige Varianten, wir wählten eine leichte mit einem Gleichgewichtsbruch nach hinten. Um zu demonstrieren, wie dieser Wurf in der Bewegung aussieht, drehte Thorsten sich nach einer Ohrfeige schnell mit einer Doppelschrittdrehung ein und sein Uke Philipp (1.kyu) musste dann nach einem freien Fall abschlagen.
Nach einer Staffel widmeten wir uns den Beinhebeln und haben nach dem Abtauchen gegen einen Schwinger das vordere Bein mit der Handinnenkante über dem Knie gehebelt, so daß der Uke fallen musste. Anschließend wurde dieser mit einem Beinriegel festgelegt.
Als letze Techniken kamen dann der Kippstreckhebel als Festleger und der Übergang in einen Seitstreckhebel, wenn man selbst in der Mountposition sitzt.
Auch wenn man meinen sollte, dass dieses eventuell zu kompliziert sein sollte, so stellten wir nach 3-4 maligem Üben fest, dass die Kinder dieser Techniken z.T. schneller als so mancher Erwachsene erfassen konnten. Was wir da auf der Matte mit den Kindern und Jugendlichen erleben durften, war wirklich klasse!!! Natürlich erschien am Ende des Lehrgangs wieder der Nikolaus (Niklas) und die Jugendlichen erhielten ihren Schokoladen – Weihnachtsmann und den Schreibblock.
Mit insgesamt 64 Teilnehmern (2003 und jünger 27, 2002-1999 24, 1999 und älter 13 Teilnehmer) ging ein aufregender Lehrgang um 14 Uhr zu Ende.
Text Medienteam HJJV/Thorsten Wießner,
Fotos:Niklas L. Krause