Der SC Alstertal hat es einmal wieder geschafft, die Matte zu rocken. Die Ursprungsbedingungen waren nicht so gut: tolles Wetter, Prüfungen in Hamburg-Alsterdorf und Wettkämpfe. Aber die Matte war trotzdem angenehm voll. Sogar ein Großmeister im Kung-Fu und ein 6.Dan waren anwesend…
Olaf Bertram (5.Dan JJ) hatte als Referenten Attila Gözler eingeladen. Dieser ist mit seiner lockeren Art in Hamburg bekannt, mit der es schafft, schwierige „Moves“ einfach aussehen zu lassen. Attila hat diverse hohe Graduierungen in diversen Kampfkünsten: 3.DAN American Jiu Jitsu, 1.DAN Tae Kwon Do, Brown Belt Ju Jutsu DJJV, Brown Belt BJJ unter Andre Nunes/ Braulio Estima sowie diverse Graduierungen im Savate, Jeet Kune Do, Philipino Martial Arts, Silat, Kyokushin Kai Karate und Luta Livre.
BJJ ist seit Neuestem ein wichtiges Thema in unserem Verband und wir wissen so wenig darüber. Attila hat dies bereits ein wenig geändert. Er präsentierte einen zweiteiligen Lehrgang. Im ersten Teil wurden nach einem kräftezehrenden Aufwärmtraining im Gi die ersten Techniken gezeigt. Ständiger Partnerwechsel war angesagt, sollten doch die verschiedenen Techniken bei möglichst allen Trainingspartnern funktionieren.
Im zweiten Teil war „No Gi“ angesagt. Das bedeutet, dass man nur im T-Shirt und einer kurzen Hode trainiert. Festhalten an der Kleidung war also untersagt (sofern es nicht die eigene ist). Hier müssen sich die Techniken ändern.
Hier die erlernten Techniken im Detail:
Gi-Part: Aus der Sidecontrol wurde mit Kimura/Ude Garami angegriffen. Danach haben wir mit der gleichen Bewegung einen Wrist Lock (Handgelenkhebel) gemacht. Anschließend haben wir den „Schweine“-Choke und den Mirror-Choke geübt.Beide Techniken sind Würger. Dann natürlich der Klassiker „Knee on Belly“ (Knie auf dem Bauch), um die „Luft aus dem Gegner zu pumpen“, wie Attila sagte.
No Gi (kein Gi)-Part: Aus einer Half-Spider-Guard wurde flugs ein Omoplata (Schulterhebel mit dem Beinen – im Ju-Jutsu = Beinkreuzfesselgriff) gemacht. Diese Position nutzend, haben wir dann ein Bein mit einem Toe-Hold (Fusshebel) angegriffen. Aus dem Omoplata haben wir uns gedreht, um in einen Armbar (Armhebel) zu gehen und aus der gleichen Bewegung zeigte Attila eine weitere Variante des des Armhebels aus seinem umfangreichen Repertoire.
Attila schaffte es, die gesamte Gruppe stets zu motivieren und selbst die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Auch war es interessant, als er jeweils kurz auf die Geschichte des BJJ und des Luta Livre einging und worin der Unterschied besteht.
Fazit: Gerne wieder!
Text & Fotos: Thorsten Wießner Pressereferent HJJV e.V.