04.07.2015 OB Am heißesten Tag des Sommers lud die Ju-Jutsu Abteilung des Sportclubs Langenhorn ( SCALA ) zum Landeslehrgang im Namen des HJJV ein. Referent war Thorsten Wießner, 2.Dan JJ. Themen waren Varianten von Grundtechniken, Techniken ausserhalb des Prüfungsprogramms Stand-/Boden-/Hebel.
Die äußeren Bedingungen waren ziemlich schlecht- Temperaturen über der 30°-Marke und ein folgender Lehrgang mit einem Großmeister gleich in der darauf folgenden Woche. Trotzdem fanden sich 19 Sportler ein, um Techniken einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Thorsten hatte den Lehrgang in 3 gleiche Einheiten geteilt.
Der erste Part begann mit Hebeltechniken. Hier wurde demonstriert, wie man aus Techniken des 5.-3.kyus einmal andere SV-Situationen generieren kann. Beispielsweise wurde ein Handbeugehebel in eine Wurftechnik verwandelt. Auch landet ein Uke bei einem Angriff (Griff & Schlag) völlig an beiden Armen verhebelt in einem kleinen Eingangswurf. Dies ist eine Technik, die man auch auf einer Orangegurtprüfung zeigen könnte- verhebelt wurde mit einem Armbeugehebel im Stand. Es folgten weitere Varianten von Hebeln (wie z.B. ein Armbeugehebel mit Abwurf). Immer wieder wurde hier ein Augenmerk auf die Basisarbeit gelegt- ohne richtige Bewegungslehre funktioniert das nur halb so gut!
Im zweiten Teil ging es um das Thema „Würfe“. Aus einem Ganseki(einer Art Armhebel)- Eingang wurde mit verschiedenen Optionen weiter gearbeitet (Beispiel Eingang zum Schenkelwurf etc.). Dann wurden verschiedene Arten des Beinstellens gezeigt. Diese waren in der Ausführung aber nicht für eine Prüfung geeignet, da der dort geforderte Schulterkontakt fehlt. Diese liefen also als Techniken außerhalb des Prüfungsprogramms.
Im dritten Part ging es um die Bodenarbeit. Zunächst demonstrierte Thorsten, wie man noch aus der Bodenlage nach einem Sturz seitwärts aufstehen kann. Ungewohnt, aber machbar! Dann, für die Prüfung zum Orangegurt nutzbar zeigte er Möglichkeiten um aus der eigenen Guardposition in eine Reitposition zu gelangen („Sweep“). Es wurde auch darauf hingewiesen, dass man auch durch eine Anwendung von Nervendrucktechniken oder durch Atemitechniken die eigene Verteidigungssituation verbessern kann. Schließlich gibt es ja noch den Aspekt der Selbstverteidigung!
Nach einem Fersenschlag zum Kopf in der Guardpostion ging Thorsten dann in eine Dreieckswürge (Triangle-Choke) in Kombination mit einem Armhebel.
Ziemlich geschafft nach der dritten Etappe ist es zu sagen, dass es eine Menge Techniken waren, daß alle trotz der großen Hitze sehr gut mitgemacht haben und es viel Spaß gemacht hat.
Der Dank geht an den Referenten Thorsten und an die vielen fleißigen Helfer, die uns vom Mattenaufbau bis hin zum Kuchenbuffet unterstützt haben.
Olaf Bertram 5.Dan JJ
Sportclubs Langenhorn ( SCALA )