Lehrgang Atemi-Techniken: Schweiß, Spaß und strahlende Gesichter

Trotz Vollsperrung des Elbtunnels fanden sich am vergangenen Samstag beeindruckende 38 Teilnehmende auf der Matte im Landesleistungszentrum des Hamburgischen Ju-Jutsu-Verbandes ein, um das Thema „Atemi-Techniken und Pratzenarbeit“ auf einem HJJV-Techniklehrgang zu vertiefen. Referenten waren Nele Groß (3. Dan Ju-Jutsu DJJV; Trainerin C World Association of Kickboxing Organizations (WAKO); Braungurt Kickboxen (Artur Allerborn)) und Kay Landeck, (3. Dan Ju-Jutsu DJJV; 2. Dan Goshindo).

Die Gruppe war dabei sowohl hinsichtlich des Alters (ab etwa 15 Jahren) als auch in Sachen Graduierung (vom Weißgurt bis zum 2. Dan) äußerst heterogen. Nele und Kay gestalteten das Aufwärmen kreativ mit Übungen zur Hand-Augen-Koordination unter Einsatz von Tennisbällen– teils mit spielerischen Elementen.

Im ersten technischen Teil übernahm Nele das Kommando. Sie ließ die Teilnehmenden am Halbkreisfußtritt feilen – mit der besonderen Herausforderung, einen Tennisball aus der geöffneten Hand zu treffen. Dabei blieb (fast) kein Muskel ungenutzt, was bei so manchem vielen wohl für den angekündigten Muskelkater gesorgt haben dürfte. Anschließend folgten verschiedene Hand- und Fuß-Kombinationen mit Fokus auf der Distanzarbeit. Ergänzend wurde das korrekte und saubere Anzeigen der Techniken durch den Partner geübt.

Nach einer kurzen Pause übernahm Kay und zeigte eindrucksvoll, wie Atemi-Techniken nicht nur im Stand, sondern auch am Boden eingesetzt werden können und wie über gezielte Schläge und Kontakte ein Griffaufbau entsteht. Dabei gelang es ihm, die zuvor erarbeiteten Techniken in einen flüssigen, praxisnahen Bewegungsablauf zu integrieren.

Trotz der hohen Zahl an Teilnehmenden herrschte auf der Matte eine konzentrierte und zugleich lockere Atmosphäre, jeder und jede wurde auf ihrem jeweiligen Leistungsniveau gefordert. Die Referent:innen gaben gezielte Korrekturen, die sofort sichtbar umgesetzt wurden – ein Zeichen der hohen Motivation aller Anwesenden.

Zum Schluss war die Luft zwar „mies“, wie es jemand treffend formulierte – aber das lag wohl vor allem an der intensiven Arbeit auf der Matte… Schweiß, Spaß und strahlende Gesichter prägten den Abschluss eines rundum gelungenen Lehrgangs. Verletzungsfrei, mit vielen neuen Impulsen und zufriedenen Teilnehmenden endete ein Tag, der Ju-Jutsu einmal mehr in seiner ganzen Vielseitigkeit zeigte.

Text: Nele Groß, Chat’n’R  // Fotos: Carsten Diekmann