Neue Horizonte erleben

Mit diesem kleinen Ding da oben rauf? Ich habe den Kopf in den Nacken gelegt und sehe zweifelnd zu, wie das kleine Segelflugzeug immer höher in den blauen Sommerhimmel steigt.

Segelfliegen

Die nächste Passagierin soll ich sein und ich bin mir noch überhaupt nicht sicher, ob ich das wirklich möchte. Sanft aber bestimmt bringt mich Pilotin Heike dazu, auf den Sozius zu klettern. Nachträglich bin ich ihr dafür dankbar.

Ju Jutsu

Einem Angreifer den Ellenbogen in den Körper rammen? Susanne ist sich gar nicht sicher, ob sie sich dazu überwinden kann, obwohl sie eigentlich so wütend ist. Frauke hält ihr das Schlagpolster hin: „Probiere es – mich darfst Du jetzt verdreschen“. Susanne legt los und hat am Ende Tränen in den Augen. So gut hat das getan.

Tauchen

Mit Atemgerät tauchen gehen? Anke wird allein bei dem Gedanken daran schon schlecht. Aber Dagmar nimmt sie unter Wasser an die Hand und geleitet sie so sicher durch ihren ersten Tauchgang im Schwimmbecken.

Segelfliegen, Ju-Jutsu, Tauchen, drei Sportarten, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen wollen, haben am Ende doch eine Gemeinsamkeit:

Um zu fliegen, wie ein Vogel, zu kämpfen wie eine Katze, oder zu tauchen wie ein Delphin, muss sich manch eine ganz schön überwinden. Aber es lohnt sich: Wer den Einsatz wagt, erlebt gewissermaßen einen neuen Horizont.

„Neue Horizonte erleben“ hieß folgerichtig dieses gelungene Frauen-Sommer-Event 2012, das die Vertreterinnen der Hamburger Verbände für Segelfliegen (Heike Eberle), Ju-Jutsu (Fatma Keckstein), Tauchen (Anita Hintz-Glitza) und des Niedersächsischen Ju-Jutsu-Verbandes (Frauke Schlichting) gemeinsam veranstaltet haben.

Bei bestem Sommerwetter genossen rund 20 Frauen die Gelegenheit, nacheinander die drei Sportarten auszuprobieren. Angeleitet wurden sie dabei von Trainerinnen der jeweiligen Sport-Fachverbände, so dass dieses Wochenende ganz in Frauenhänden blieb.

Am Ende hatten alle Teilnehmerinnen ihre anfänglichen Bedenken besiegt und feierten sich ein bißchen beim abendlichen, gemeinsamen Grillen in einem grandiosen Sonnenuntergang.

Schön, dass auch erst bei dieser Gelegenheit die Segelfliegerinnen ihr Lob an alle losließen:

„Hey toll – keiner von Euch ist beim Fliegen schlecht geworden! Uns wird eigentlich immer schlecht, wenn wir als Co-Piloten mitfliegen!“

Danke an alle für dieses tolle Wochenende – gerne jederzeit wieder!
Fatma Keckstein

 

 

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