Ran an die Sicherheit, TV-Dreharbeiten beim Hamburgischen Ju-Jutsu Verband
Sendetermin: 24. Mai 2007, 18:15 Uhr auf NDR 3
Und bitte! Dieses Zeichen des Kameramannes sagt mir, dass ich starten soll. Ich packe mir Jörg Boeckers Handgelenk, hebele ihn zu Boden und kontrolliere ihn dort im Kreuzfesselgriff. In dieser unglücklichen Haltung beginnt er seine Anmoderation: „Hallo liebe Zuschauer, heute befassen wir uns mit dem Thema ‘Ran an die Sicherheit’, und die Frau, die mich gerade so unsanft gepackt hat,“ er rappelt sich hoch, „ist Fatma Keckmann“. Er strahlt mich an. Erste Lacher aus dem Publikum, dann geht ihm ein Licht auf: Oh verdammt, sie heißt doch Keckstein! Also, gleich noch mal das Ganze. Jörg muß noch einige Male im Kreuzfesselgriff seine Moderation versuchen, bis alles passt, dann ist der erste „take“ fehlerfrei im Kasten, und wir haben uns gleich schon mal ein wenig kennengelernt.
8 Stunden lang ist das Dojo bevölkert von Kameraleuten, Beleuchtern, Tonmeister, Visagistin, Redakteurinnen und Aufnahmeleiterin nebst ihren aufwändigen Arbeitsmaterialien. Ihnen gegenüber stehen 25 Ju-Jutsuka aus verschiedenen Hamburger Vereinen. Sie alle sind angetreten, um eine Folge des NDR-Service-Magazins „Ran an“ zu drehen. Diesmal geht es um Sicherheit im Haus und auf der Straße, um Selbstbehauptung und um Selbstverteidigung. Und wo wären Moderator Jörg Boecker und seine Kollegen da besser beraten als im Ju-Jutsu?
Ein wichtiges Merkmal der Sendung ist es, dass Jörg jedesmal etwas bei seinen Gastgebern lernt, also muß er ganz viel mitmachen und ausprobieren. Das erste, was Jörg bei uns lernt, ist der Sturz seitwärts. Das macht er sogar richtig gut, und motiviert von dem Erfolg übt er es wieder und wieder, auch wenn die Kameras gar nicht laufen.
Zwischen den Aufnahmen stellen wir erstaunt fest, dass auch die Kamera- und Lichtleute beginnen, sich im Sturz seitwärts üben. Da ja reichlich hilfsbereite Ju-Jutsu-Trainer zugegen sind, bekommen sie alle ihren Privatunterricht und dieser Aufnahmetag zwischenzeitlich fast die Atmosphäre eines gutgelaunten Anfänger-Lehrgangs. Später lernt Jörg noch Handballenschläge auf Pratzen kennen. Auch diese Technikübung bereitet ihm und seinen Kollegen so große Freude, dass die Aufnahmeleiterin sie irgendwann streng zurück an die Arbeit dirigieren muss.
Gegen 22 Uhr sind die Aufnahmen beendet und alle Beteiligten sichtlich erschöpft, aber stolz und glücklich, dass alles so gut geklappt hat. Jetzt noch ein gemeinsames Feierabendbier, ausgetauschte Telefonnummern und herzliche Verabschiedungen. Vielleicht treffen wir ja das eine oder andere Crew-Mitglied demnächst beim Ju-Jutsu-Anfängertraining wieder. Wir würden uns freuen!
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Geduld bedanken, die diese Sendung erst möglich gemacht haben.
Fatma Keckstein(mann) 🙂