Trainerassistenzausbildung

An den beiden letzten Wochenenden, ja, auch das mit dem super Wetter, fanden sich 18 Ju-Jutsukas im LLZ ein, um ihre Trainerassistenzausbildung zu absolvieren. Für die Schnellkonsumenten: wir hatten alle Spaß, haben alle bestanden und das Unwort beim Training lautet „einfach“.
18 neue Trainerassistenten
Die Assi-Ausbildung, wie sie auf der „Straße“ genannt wird, soll es dem Ju-Jutsuka ermöglichen, dem Trainer zu assistieren. Aber seien wir ehrlich, wäre das der einzige Zweck, würde der Kurs nur alle vier Jahre stattfinden, aber dazu später mehr. Für die meisten dürfte der Tausch zwischen Sonne mit Grillfleisch gegen Theorie mit ein paar Mattenstunden in der Notwendigkeit zur DAN-Prüfung liegen. So waren auch die meisten Teilnehmer in blau oder braun unterwegs.

Wie läuft das Ganze ab?

Zuerst finden sich alle an einem Ort zu einer festgelegten Zeit zusammen. Ist in der Praxis schwieriger als es klingt. Danach erklärte uns Jens kurz den Ablauf der kommenden drei Wochenendtagen: erst Theorie und dann ab auf die Matte.

Was lernt man da?

Also als erstes wie man lernt und damit auch wie man am besten lehrt. Man erfährt auch viel über die Welt des Sports (vom IOC bis zum SVP). Spannend ist auch zu wissen, was notwendig ist, um beim Training optimale Leistung zu bringen und natürlich auch wie man andere dazu bringt. Dieser Wechsel, also vom Sportler zum Trainer, war, zumindest für mich, immer wieder spannend. So erwischte ich mich doch immer wieder dabei, wie ich die angesprochenen Themen auf mich als Sport/Teilnehmer und erst danach auf mich als Assistent/Trainer bezog. Bei einigen Themen war dies ausgeprägter (Leistung beim Sport) als bei anderen (Haftungsfragen beim Kindertraining).

Klingt „trocken“ – ist das so?

Gar nicht. Sowohl Jens als auch Michael haben die Themen im Theorieteil sehr kurzweilig und interessant vermittelt. Auch die Form des „Unterrichts“ war kein Frontalunterricht mit einer Powerpoint nach der anderen. Viel mehr wurde immer wieder im und mit dem Kurs diskutiert – sowohl in Gruppe als auch individuell. Gelegentlich auch jenseits des Themas…aber so ist das in der „Schule“. Auf jeden Fall wurde auch ausgiebig gelacht.

Und was macht man auf der Matte?

Ju-Jutsu. =)
Im Prinzip werden alle Aspekte des Trainings erörtert. Vom Aufwärmen und Dehnen, über die Stärkung der kognitiven (ein Arm vorwärts, den anderen rückwärts) und physischen (schneller! weiter! höher!) Fähigkeiten bis hin zum eigentlichen Techniktraining. Am letzen Tag hatten wir dann alle jeweils ein Thema auszuarbeiten und in einer kurzen Lehrprobe vorzustellen. Es sei so viel verraten: es ist wirklich viel, was es als Trainer zu beachten gibt. Wenn man sich dann noch als Gruppe Blinde (ja, wir sollten alle die Augen schließen) oder Kleinkinder („tick- Du bist“) aussuchst, hatten zumindest alle anderen ihren Spaß.
Stichwort Spaß: den hatten wir wirklich reichlich, spätestens dann, wenn wir etliche der Kinderspiele ausprobieren durften.

Und sonst so?

Wie bereits erwähnt, dürfte für die meisten die bevorstehende DAN-Prüfung die Motivation zur Teilnahme gewesen sein. Ich schreibe bewusst „gewesen sein“, da zukünftig die Trainer C Ausbildung aufgeteilt und die Stunden der Assistenzausbildung auf die Trainer C Ausbildung angerechnet werden sollen. Und zwar konkret so, dass die Assistenzausbildung und die Trainer C Ausbildung parallel verlaufen sollen. Wobei die eine nach 30 Übungseinheiten endet, die Trainer C Ausbildung noch 90 drauflegt. Dadurch sollte sich sowohl die Anzahl der Trainer C Interessierten als auch die Möglichkeit der Ausbildung zum „Assi“ oder Trainer C signifikant verbessern. Für mich auf jeden Fall der richtige Schritt und wenn es passt, fang ich direkt dieses Jahr damit an.

Danksagungen

Der Preis für die weiteste Anreise geht an Guido, der extra aus Berlin anreiste, um mit den coolen Hamburger Deerns und Jungs zu trainieren.
Abschließend auch an dieser Stelle noch mal vielen Dank an Jens und Michael. Ja, sie bekommen ein kleines Vermögen – wie jeder im Verein Engagierte – aber dennoch, ist es auch für die beiden der Tausch von Sonne mit Grillfleisch gegen Theorie mit Mattenstunden gewesen. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass sie keine bevorstehende DAN-Prüfung mehr haben…
Text: Andreas Lehmann
Foto: Guido Sieber

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